Der Champion von 2010 steht im Titelkampf auf der Pole-Position
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DTM Road to Hockenheim: Paul di Resta

(Speed-Magazin.de) Die Fans dürfen sich beim Saisonfinale in Hockenheim auf ein DTM-Fest freuen – und auf Racing bis zur letzten Kurve. Mit Paul Di Resta, Gary Paffett (beide Mercedes-AMG) und René Rast (Audi) haben noch drei Fahrer realistische Chancen auf den Titel. DTM.com beleuchtet die individuellen Saisonverläufe der Titelkandidaten.

Paul Di Resta ist zweifelsfrei der konstanteste Fahrer in der DTM-Saison 2018. In der ersten Hälfte punktete er in jedem Rennen und auch danach leistete er sich nur zwei Nullnummern. Vor dem Wochenende in Hockenheim (12. bis 14. Oktober) führt Di Resta die Fahrerwertung mit 229 Punkten vor Paffett (225) und Rast (199) an – bei maximal noch 56 zu vergebenden Punkten.

Nach den beiden Auftaktrennen in Hockenheim hatte das noch ganz anders ausgesehen. Di Resta erwischte einen bescheidenen Start – vor allem im Vergleich zu seinen Markenkollegen. Mit den Plätzen sieben und neun rangierte der Schotte nur auf Tabellenplatz elf. Im Mercedes-internen Ranking war es nur der vorletzte Platz hinter Paffett (2), Lucas Auer (4), Pascal Wehrlein (5) und Edoardo Mortara (7). Im Verlauf der der nächsten zwei Veranstaltungen auf dem Lausitzring und in Budapest arbeitete sich Di Resta dann jedoch nach vorne. Auf dem Hungaroring feierte er seine erste Pole-Position, fuhr souverän zum ersten Saisonsieg und belegte nach dem dritten Rennwochenende bereits Platz drei in der Tabelle hinter Timo Glock und Paffett.

In Misano übernahm Di Resta die Tabellenführung
In Misano übernahm Di Resta die Tabellenführung
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Das Norisring-Wochenende war in Sachen Tabellenposition ein kleiner Rückschritt. Die Laufsieger Mortara und Marco Wittmann zogen zeitweise an Di Resta vorbei, der auf dem Stadtkurs mit den Plätzen vier und sechs trotzdem ordentlich punktete. In Zandvoort, zum Ende der ersten Saisonhalbzeit, rückte Di Resta dann jedoch alles wieder gerade. Er belegte an der Nordsee die Plätze zwei und drei und untermauerte so Platz zwei hinter Paffett, der seit dem Norisring das Tableau anführte.

Bei seinem Heimspiel in Brands Hatch erlebte Di Resta ein Wechselbad der Gefühle. Das Samstagsrennen war zunächst eine Zäsur. Sein Team wagte eine außergewöhnliche Strategie mit einem frühen Stopp. Die Rechnung ging nicht auf: Die Reifen bauten ab und Di Resta fuhr als 16. seinen ersten Nuller ein. Die richtige Antwort folgte tags drauf: Startplatz zwei und der Sieg im Rennen – eine deutliche Ansage.

In Misano übernahm Di Resta erstmals die Tabellenführung von Paffett. Volle Ausbeute am Samstag und ein ordentlicher fünfter Platz am Sonntag füllten sein Punktekonto. Paffett blieb in beiden Rennen punktelos. Das Duell der beiden Mercedes-AMG-Piloten um den Titel war endgültig entbrannt. Am Nürburgring wechselte genauso die Führung, wie eine Veranstaltung später in Spielberg.

Der Status Quo aus Sicht von Di Resta: Platz eins mit vier Punkten Vorsprung auf Paffett – die Pole-Position im Titelkampf.

DTM / JM