R Motorsport kommt mit Aston Martin in die DTM
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DTM: R Motorsport kommt mit Aston Martin in die DTM

(Speed-Magazin.de) Wenn am ersten Mai-Wochende die DTM in ihre 20. Saison nach dem Neubeginn im Jahre 2000, als Deutsche Tourenwagen Masters, startet, wird mit Aston Martin ein neuer Hersteller dabei sein. Mit mindestens zwei Fahrzeugen wird die englische Marke in der Startaufstellung stehen, wenn alles planmäßig in der noch verbleibenden Vorbereitungsphase läuft werden wir evtl. sogar vier Autos der Edelmarke beim Saisonauftakt haben. Verantwortlich für den Einsatz der DTM-Boliden nach dem neuen Class-1 Reglement ist die Schweizer Firma AF Racing AG. Das junge Motorsport Unternehmen wird von dem Italiener Florian Kamelger und dem Schweizer Andreas Baenziger geleitet. 

Die AF Racing Verantwortlichen Andreas Baenziger und Florian Kamelger
Die AF Racing Verantwortlichen Andreas Baenziger und Florian Kamelger
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AF Racing ist Strategie Partner des Aston Martin Valkyrie HyperSportwagenprojekts. Dieser Supersportwagen wird von Aston Martin Lagonda Ltd. in Zusammenarbeit mit Red Bull Technologies gebaut. Mit der Schwestermarke R-Reforged ist AF Racing auch im Bereich Fahrzeugveredelung tätig und ist einer von fünf exklusiven Aston Martin Händlern in der Schweiz. Das Unternehmen ist mit seinem Rennteam R-Motorsport in diversen internationalen GT-Meisterschaften mit Aston Martin GT-3 Fahrzeugen vertreten. Die DTM ist für das expandierende Unternehmen der logische Schritt und ist ein Zeichen des Vertrauens seitens des britischen Herstellers in die Fähigkeiten von AF-Racing.

„Der DTM Einstieg von R-Motorsport unter der Lizenz von Aston Martin ist ein Meilenstein in der Entwicklung unseres Unternehmens. Wir sind stolz darauf die Marke Aston Martin in der populärsten Tourenwagen Serie der Welt repräsentieren zu dürfen“, sagt Florian Kamelger. Für das DTM Programm hat man HWA als Joint Venture Partner gewinnen können. Mit HWA bleibt der DTM das erfolgreichste Team seiner Geschichte erhalten. Keine Mannschaft konnte mehr Siege, Titel und Podiumsplätze einfahren wie die HWA AG aus Affalterbach. Dementsprechend zeichnet sich HWA in der kommenden Saison für die Entwicklung, den Aufbau und den Renneinsatz verantwortlich.

Aston Martin wird in der DTM auf die Silhouette des Vantage zurückgreifen
Aston Martin wird in der DTM auf die Silhouette des Vantage zurückgreifen
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HWA-Chef Ulrich Fritz: „Das Herz der DTM schlägt hier bei uns in Affalterbach. Hier wurde die neue DTM durch Hans Werner Aufrecht aus den Angeln gehoben und hier ist das erfolgreichste Team der DTM Geschichte zuhause. Wir alle brennen darauf nach der langen und überaus erfolgreichen Zeit mit Mercedes, nun mit R-Motorsport und Aston Martin unsere Erfolgsstory weiter zu schreiben. Sicher wird das eine große Herausforderung, aber wir werden alles dafür tun um in Hockenheim mit einem Konkurrenzfähigen Auto am Start zu sein.“

R-Motorsport Teamchef Kamelger geht die neue Herausforderung ebenfalls sehr optimistisch an. „Wir lassen uns von der DTM nicht einschüchtern. Im Gegenteil, wir freuen uns auf die Herausforderung und das Duell mit Audi und BMW. Wir haben hochprofessionelle Partner und eine starke Basis, auf die wir unser Programm aufbauen. Ich habe das Gefühl, das wir gemeinsam mit HWA ein erfolgreiches DTM-Team auf die Beine stellen werden. Wir sind fest davon überzeugt das unsere Partnerschaft stark ist. Wir werden gut genug sein um uns im vorderen drittel des Feldes zu etablieren. Über Rennsiege möchten wir jedoch noch nicht spekulieren.“

Uli Fritz wird auch 2019 als DTM Teamchef auf Dieter Gass(Audi) und Jens Marquart(BMW) treffen
Uli Fritz wird auch 2019 als DTM Teamchef auf Dieter Gass(Audi) und Jens Marquart(BMW) treffen
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Wer in den DTM-Rennern unter dem Aston Martin Banner sitzen wird, ist noch nicht bekannt. Am 20. Februar will das Team nähere Einzelheiten bekanntgeben. Naheliegend wäre der Einsatz von Maxime Martin. Der Belgier hat einen Vertrag mit R-Motorsport und war von 2014 bis 2017 für BMW in der DTM unterwegs und konnte bei seinen 64 Starts 3 Siege einfahren. Ebenso in Frage kämen die ehemaligen Mercedes DTM-Piloten Lucas Auer, Paul di Resta, Daniel Juncadella und Edoardo Mortara.

Horst Bernhardt