BMW-Pilot hielt sein Versprechen gegenüber Teamchef Marquardt
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DTM: Philipp Eng will 2019 ein Feuerwerk abbrennen

(Speed-Magazin.de) Philipp Eng hat die DTM-Saison 2018 mit seiner Fahrweise und seiner lockeren Art bereichert. Der BMW-Pilot fuhr in seinem Debüt-Jahr in die Top Ten. Dabei ließ der österreichische Gaudibursch arrivierte Fahrer wie Bruno Spengler, Augusto Farfus oder Jamie Green hinter sich. Zudem sicherte sich der 28-Jährige den inoffiziellen Titel des besten Rookie. DTM.com hat mit dem gebürtigen Salzburger gesprochen.

Glückwunsch, du bist der beste Rookie der DTM-Saison 2018…
Es gibt leider dafür keine offizielle Wertung. In der Vergangenheit gab es das mal. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mein Teamchef Jens Marquardt bei der Vorstellung der Fahrer und Autos in München vor der Saison gesagt hat, dass bisher immer BMW den Rookie-Titel geholt hat. Und ich habe ihm in die Hand versprochen, dass ich das schaffen werde. Das ist eine schöne Statistik.

Insgesamt bist du Neunter in der Fahrerwertung geworden. Wie fällt dein Saisonfazit aus?
Ich habe im Mai in Hockenheim extrem schlecht angefangen. Das war charakterbildend. Ich hatte vorher extrem hart für einen guten Einstieg in die DTM gearbeitet. Und dann bekam ich erst einmal eine Watschn. Ich habe das dann aber zum Glück am zweiten Wochenende am Lausitzring direkt mit dem ersten Podium im dritten Rennen und der Pole Position im vierten Rennen wettgemacht. Das war sicher ein Highlight. Weitere Highlights waren die Starts aus der ersten Reihe in Zandvoort und am Norisring. Ich habe aus den Qualifying-Ergebnissen oft nicht das gemacht, was ich daraus hätte machen können. Top Ten ist okay. Darauf kann man aufbauen.

Mercedes-AMG-Pilot Paul Di Resta hat am Wochenende in Hockenheim Dir und Robin Frijns vorgeworfen, ihr wäret die Fahrer bei BMW und Audi gewesen, die ihm alles kaputt gemacht haben. Was sagst Du dazu?
Das ist natürlich leicht zu sagen. Man muss sich ja nur das letzte DTM-Wochenende in Hockenheim anschauen. Der Gary hat ihn mit demselben Auto komplett zerstört. In beiden Qualifying, in beiden Rennen und deswegen ist er sehr verdient Meister geworden. Ich verstehe aber Pauls Frustration. Er ist trotz allem eine Super-Saison gefahren. Liebe Grüße an den Kollegen.

Das war deine erste DTM-Saison, und vor allem dein erstes Final-Wochenende, wie war dein Eindruck?
Du kämpfst in der DTM nur gegen absolute Vollbrenner. Am Red Bull Ring habe ich um Platz 13 gekämpft und hatte Gary Paffett und Pascal Wehrlein neben mir. Das muss man immer alles in Relation sehen. Der Pascal war ja schon aus einem Grund in der Formel 1. Wenn du nicht alles zusammenkriegst, dann stehst du halt auf Position 13 und nicht auf drei. Meine Leistung war oft besser, als es auf dem Zettel aussieht. Ich war beim Ende des letzten Rennens leider ein bisschen zu weit hinten. Das Feuerwerk konnte ich nicht richtig sehen. Wenn ich nächstes Jahr wieder da bin, werde ich hoffentlich der Auslöser sein.

DTM / AH