Rockenfeller Sieger in Zandvoort
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DTM: Mike Rockenfeller beim DTM-Sonntagsrennen in Zandvoort nachträglich zum Sieger erklärt

(Speed-Magazin.de) Mike Rockenfeller ist am Sonntag auf dem Circuit Zandvoort nachträglich zum Sieger des zwölften DTM-Laufs der Saison 2017 erklärt worden. Der Audi-Pilot hatte die Ziellinie nach 37 spannenden Runden zwar als Zweiter überquert, doch Sieger Marco Wittmann (BMW) wurde nach dem Rennen wegen eines Regelverstoßes disqualifiziert. Beim aktuellen DTM-Champion war weniger als die vorgeschriebene Restmenge von 1.000 g Benzin im Tank (Art. 29a.1). Somit rückten alle Fahrer einen Platz auf, so dass mit Rockenfellers Markenkollegen Loic Duval und Mattias Ekström drei Piloten des Ingolstädter Autobauers die ersten drei Plätzen belegten. Der Rennreifen des exklusiven DTM-Partners Hankook meisterte die hohen Belastungen auf dem sandigen Dünenkurs in Zandvoort mit Bravour. Obwohl die harten Überholmanöver, bei denen sich die Piloten mit ihren Fahrzeugen im Bereich der Vorderachse häufig berührten und die zahlreichen Karbonteile, die nach diesen Duellen auf der Fahrbahn lagen, eine zusätzliche Herausforderung darstellten, zeigte der Ventus Race auf der Kultstrecke in den Niederlanden eine ausgezeichnete Gesamt-Performance.

Marco Wittmann war am Sonntag von Platz zwei aus ins Rennen gegangen, übernahm aber gleich nach dem Start die Führung. In Runde zwölf absolvierte der BMW-Pilot seinen Pflicht-Boxenstopp und verteidigte seine Spitzenposition mit dem neuen Satz Hankook Reifen bis ins Ziel. Doch der Fürther konnte nicht lange über seinen Erfolg jubeln, denn bei der technischen Nachuntersuchung war zu wenig Benzin in seinem Tank, was laut Reglement den Ausschluss zur Folge hat.


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So kam Mike Rockenfeller nachträglich zum fünften Erfolg in seiner DTM-Karriere. Der Audi-Pilot war auf Rang sechs gestartet und konnte mit seinem neuen Satz Ventus Race, den er sich in Runde 13 geholt hatte, zu dem vor ihm liegenden Wittmann aufschließen. Doch es gelang ihm nicht, den Führenden zu überholen, so dass er mit einem Rückstand von 0,807 Sekunden als Zweiter die Ziellinie überquerte. Umso größer war die Freude, als er nach dem Rennen zum Sieger erklärt wurde und damit auf Platz drei der Fahrerwertung kletterte.

Durch die Disqualifikation von Wittmann rückte Neuling Loic Duval auf Rang zwei vor, der den ersten Podiumsplatz seiner DTM-Karriere feierte. Der Audi-Pilot war mit seinem ersten Satz Hankook Reifen konstant schnell unterwegs, holte sich als letzter Fahrer erst in Runde 26 frische Hankook Slicks und wurde für diese mutige Strategie belohnt. Sein Markenkollege Mattias Ekström landete auf Platz drei und übernahm damit wieder die Führung in der Gesamtwertung vor seinen Audi-Kollegen René Rast und Mike Rockenfeller. Bester Mercedes-Benz-Pilot war Gary Paffett als Fünfter, Maxime Martin war auf Platz sechs schnellster Fahrer in einem BMW-Cockpit.


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Manfred Sandbichler, Hankook Motorsport Direktor Europa: „Wie bereits am Samstag hat der Ventus Race auch heute voll überzeugt und sein großes Leistungspotenzial gezeigt. Es gab diesmal nicht nur die für einen Rennreifen streckentypischen Herausforderungen wie den Sand auf der Strecke und den neuen Fahrbahnbelag in Zandvoort. Bei den harten Zweikämpfen wurden die Rennreifen auch durch die Berührungen der Fahrzeuge stark belastet, zusätzlich lagen Karbonteile auf der Fahrbahn, die immer wieder mit Top-Speed überfahren wurden. Das alles hat der Ventus Race hervorragend gemeistert. Für Marco Wittmann ist die Disqualifikation mehr als ärgerlich, aber so sind nun einmal die Regeln. Respekt für DTM Rookie Loic Duval, der im ersten Stint 26 Runden lang mit einem Satz Hankook Rennreifen unterwegs war und mit dieser Taktik den ersten Podiumsplatz in seiner noch jungen DTM-Karriere eingefahren hat.“

Dem BMW Team RBM gelang auf dem Circuit Zandvoort mit 27.363 Sekunden der schnellste Boxenstopp, der mit 25 Punkten für die Gesamtwertung beim Best Pit Stop Award von Hankook gewertet wird. Die siegreiche Crew erhält beim nächsten DTM-Rennwochenende am Nürburgring drei Kästen Bier.

Mike Rockenfeller (Audi): „Bei dieser schwierigen Strecke in Zandvoort sind die Reifen natürlich am Limit, vor allem, wenn man lange fährt, viel pusht und ein aggressives Fahrzeug-Setup hat. Wir haben bereits am Samstag beinah das gesamte Rennen mit einem Reifensatz bestritten und auch heute am Sonntag hat sich der Hankook Reifen über die gesamte Distanz sehr gut angefühlt. Ich hatte keine Probleme und konnte die ganze Zeit pushen. Natürlich fühlt sich so ein nachträglicher Sieg nicht so gut an als wenn man ihn auf der Rennstrecke geholt hätte. Aber so sind die Bestimmungen in der DTM und die Punkte nehme ich natürlich mit.“


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Loic Duval (Audi): „Wir sind einen sehr langen ersten Stint gefahren. Deshalb habe ich zu Beginn nicht zu viel gepusht, sondern versucht, die Hankook Reifen gut zu managen. Das ist mir gelungen, auch weil ich immer freie Fahrt hatte. Nach dem Boxenstopp hat der neue Reifensatz von Hankook wieder eine gute Performance gezeigt und war sehr schnell und konstant. Das Reifen-Management auf diesem schwierigen Kurs war viel leichter als ich gedacht habe und ich bin glücklich über mein erstes Podium in der DTM.“

Gary Paffett (Mercedes-Benz): „Es war ein aufregendes Rennen. Ich bin als Siebzehnter gestartet und konnte im Rennen viele Plätze gut machen, darüber bin ich sehr glücklich. Am gesamten Wochenende hier in Zandvoort war das Reifen-Management natürlich Thema Nummer eins auf dieser unglaublich anspruchsvollen Strecke. Es ging immer darum, möglichst lange mit einem Reifensatz von Hankook fahren zu können. Das war eine große Herausforderung, aber wir haben es geschafft. Mein Team hat das Fahrzeug perfekt abgestimmt und ich habe das Ganze auf der Strecke umgesetzt.“

Hankook / DW