Die Saisonvorbereitung läuft auf Hochtouren
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DTM: Gary Paffett „Wir müssen sicherstellen, dass wir die Performance konstant abrufen“

(Speed-Magazin.de) Testauftakt: Die Testfahrten in Portimao letzte Woche hatten eine doppelt wichtige Bedeutung: Denn sie waren nicht nur die ersten in diesem Kalenderjahr, sondern auch die letzten kurz vor der Homologation der neuen Fahrzeuge. Bis zum heutigen 1. März hatten die drei in der DTM engagierten Hersteller Zeit, um ihre Autos zu homologieren. Danach dürfen keine maßgeblichen Änderungen mehr vorgenommen werden, um eine kostenintensive Weiterentwicklung zu verhindern. Entsprechend viel zu tun gab es an den drei Testtagen in Portugal. Das Mercedes-AMG Motorsport DTM Team legte insgesamt 448 Runden (mehr als 2.100 km) auf der 4,692 km langen Strecke zurück.

3 Fragen an Gary Paffett

Gary, was glaubst du, sind die größten Herausforderungen in diesem Jahr?

Gary Paffett: Die erste Herausforderung wird es sein, die Autos richtig hinzubekommen. Wir haben in dieser Saison zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder ein komplett neues Auto. Dabei gibt es relativ große Veränderungen am Reglement, etwa bei der Aerodynamik, an der Aufhängung, dem Abtriebs-Niveau und den Reifen. Somit gilt es zunächst einmal, das Auto verstehen zu lernen und so viel Performance wie möglich herauszuholen. Danach müssen wir sicherstellen, dass wir diese Performance konstant abrufen können. Das gilt aber nicht nur für das Auto, sondern auch für uns Fahrer. Wenn man die Meisterschaft gewinnen möchte, muss man kontinuierlich vorne mitfahren. Das ist eine schwierige Aufgabe, da es sehr viele konkurrenzfähige Fahrer gibt. Aber wir müssen es versuchen.

In diesem Jahr befinden sich viele Rennsieger und potentielle Titelanwärter in unserem Fahrerkader. Mit Edoardo kam über den Winter sogar noch ein weiterer hinzu. Wie schwierig wird es, damit umzugehen?

Gary Paffett: Das stimmt, wir haben viele starke Fahrer. Das Team ist in den vergangenen beiden Jahren immer weiter gewachsen und stetig stärker geworden. Entsprechend werden mehr Fahrer mit dem Ziel in die Saison gehen, die Meisterschaft zu gewinnen. Ich sehe das jedoch als sehr positiv an. Wir haben viele Fahrer, die sich gegenseitig antreiben. Das bedeutet normalerweise, dass wir das Beste aus dem Auto und den Fahrern herausholen können. Wichtig ist aber auch, dass wir in den letzten beiden Jahren einen sehr starken Teamzusammenhalt aufgebaut haben. Wir werden also zu Saisonbeginn alles dafür geben, um unsere Teamkollegen mit fairen Mitteln zu schlagen und selbst eine Chance im Titelkampf zu haben. Aber wenn die Zeit gekommen ist, werden wir als Team zusammenarbeiten und den Fahrer unterstützen, der die meisten Punkte hat.

Wenn du dir die Fahrer von Audi und BMW ansiehst: Wer hat in deinen Augen die stärkere Fahrermannschaft?

Gary Paffett: Das ist eine gute Frage. Bei BMW hat Marco Wittmann einen guten Lauf. Er ist in den letzten drei Saisons zweimal Meister geworden und zeigt sehr stabile Leistungen. Bei den anderen Fahrern geht es ein bisschen mehr auf und ab. Audi hat zwar Edoardo verloren, aber insgesamt glaube ich, dass sie verglichen mit BMW den besseren Fahrerkader haben. Mit Mattias Ekström und Jamie Green haben sie zwei der Titelfavoriten im Team, aber auch einige andere Fahrer können Rennen gewinnen. Persönlich glaube ich, dass Mercedes die beste Fahrermannschaft hat, aber dahinter liegt Audi auf dem zweiten Platz.

Daimler / JM