DTM 2012 Zandvoort: 3 Audis am Podium! Mortara gewinnt vor Audi-Kollegen Rockenfeller und Ekström
(Speed-Magazin) Der Italiener Edoardo Mortara hat das 7. DTM Rennen der Saison 2012 gewonnen! Mortara siegte vor seinen Audi-Kollegen Mike Rockenfeller und Mattias Ekström. Der von der Pole gestartete Timo Scheider hatte von Anfang an Probleme und musste letztendlich nach mehreren Berührungen das DTM-Rennen ganz aufgeben. Der Mercedes Fahrer Gary Paffett baute dagegen seinen Vorsprung in der DTM Meisterschaft mit Platz 7 weiter aus.Die DTM zeigte sich am heutigen Sonntag in den Niederlanden von ihrer actionreichen Seite. Polesitter Timo Scheider verpasste den Start, Edoardo Mortara siegte von Startplatz 4 und Bruno Spengler fuhr in 43 Runden von seinem Startplatz 18 bis auf Rang 6 vor! Dazwischen gab es heisse Zweikämpfe, einige Ausfälle und die Fans mussten teilweise ihre Regenschirme aufspannen.
Als die Ampel auf Grün sprang, sprang auch der Audi A5 DTM von Scheider leicht an, bevor er fast stehenblieb. Das Feld raste an dem Polesitter vorbei, ehe er sich auf Rang 14 wieder einreihen konnte. Einen noch schlechteren Start erlebte Audi-Kollege Miguel Molina. Beim Kampf in die 1. Kurve touchierte Molina den Mercedes von Robert Wickens. Molina drehte sich ins Aus, während Wickens mit kleiner Beschädigung weiterfahren konnte. Der DTM Rookie schaffte es allerdings nur einige Meter weiter, bevor er sich wegen einer Berührung mit Christian Vietoris drehte. Wickens musste seinen Mercedes an der Box mit zu grosser Beschädigung dann ganz abstellen. Auch Rachel Frey musste ihren Audi in der Scheivlak-Kurve abstellen. Beim Versuch dem Mercedes von Wickens auszuweichen kam es zur Berührung. Vietoris schaffte es in seinem beschädigten Mercedes ebenfalls nicht weiter. Aufgrund der Fahrzeuge die auf der Strecke gestrandet waren schickte die Rennleitung das Safety Car raus.
Nach 3 Runden durfte Mike Rockenfeller den Re-Start anführen, vor Edoardo Mortara, Filipe Albuquerque, Mattias Ekström, Gary Paffett, Jaime Green, Adrien Tambay, Dirk Werner, Ralf Schumacher und Martin Tomczyk. Green, der beim Start seinen Platz an Paffett verlor, attackiert seinen Markenkollegen schon in Kurve 1 nach dem Restart. Mit kleiner Berührung setzte sich Green aber durch. In Runde 6 kam das Safety Car erneut zum Einsatz. Timo Scheider hatte beim Start seine Haube am Heck von David Coulthard beschädigt. Audi holte ihn zum Boxenstop und Motorhaubenwechsel rein, allerdings hielt diese nur eine Runde stand. Auf Start-Ziel ging die weiss-gelbe Haube von Scheider wieder fliegen. Da die Streckenposten auf der Geraden die Teile abräumten mussten, lenkte das Safety Car das Feld zwei Runden lang durch die Boxengasse.
In der 10. Runde fuhr Rockenfeller den zweiten Restart, wieder führend vor Mortara, Ekström, Green und Albuquerque. Da vom erwarteten Regen keine Sicht war trauten sich Tambay, Tomczyk, Ekström und Paffett gleich in Runde 11 an die Box. Green, Albuquerque und Spengler folgten eine Runde später. Durch ein Problem vorne links bei Green hat sich Albuquerque wieder seinen vierten Platz zurückerobert. Auch Tambay und Tomczyk können vom schlechten Boxenstop von Mercedes profitieren. Auf dem Vormarsch ist Gary Paffett. Erst fährt der Meisterschafts Führende an Albuquerque, und dann an Green vorbei. Wenige Momente später überholt er Ekström und ist am Heck von Mortara dran. In Runde 17 fährt David Coulthard an die Box. Der Reifenwechsel verlief schlecht und DC hält noch vor der Boxenausfahrt an. Die Mercedes Mannschaft hebt den Wagen erneut und montiert das Rad hinten rechts neu. Dabei verliert der Schotte zu viel Zeit. In Runde 22 scheint es für Coulthard endgültig gelaufen. Er stellt seinen Mercedes in der Box ab.
Nach dem zweiten Pflichtboxenstop lichtet sich das Feld. Rockenfeller führt weitere 2 Sekunden vor Mortara. Ekström konnte mit einem besseren Boxenstop wieder an Paffett für P3 vorbei und Tomczyk war auf Platz 5 unterwegs. In der 27. Runde von 43 verbremste sich der BMW Fahrer in der Tarzanbucht. Tomczyk kann eine Berührung mit dem vor ihm fahrenden Paffett nicht vermeiden. Dazu kommen noch leichte Tropfen von oben, und Paffett dreht sich. Einige Fahrer können noch dem Auto von Paffett durch das Gras und Kiesbett ausweichen, bevor der Brite seine Fahrt als Zwölfter fortsetzen kann. Danach musste Tomczyk seinen BMW mit einem Reifenschaden vorne rechts an die Box zurückschleppen.
An der Spitze versucht Rockenfeller aus den gemischten Wetterbedingugen das Beste zu machen. Allerdings kommt Audi-Kollege Mortara besser auf der feuchten Piste zurecht. Zwar wehrte sich Rockenfeller auf der Piste sowie auch via Funk bei der Audi Mannschaft, doch Mortara schnappte sich trotzdem in Kurve 1 die Führung. In den letzten 5 Minuten war Paffett-Time. Der Brite holte sich erst Platz 9 von Dirk Werner im BMW, dann eine Runde später Platz 8 von Augusto Farfus. Mercedes-Kollege Ralf Schumacher liess Paffett eine weitere Runde später ebenfalls vorbeiziehen. In der gleichen Runde schaffte es auch Werner an Schumacher vorbei, der vorher von Farfus überholt wurde. Eine Berührung zwischen Schumacher und Farfus schickte allerdings den DTM Neuling Farfus auf Rang 10 zurück. Jaime Green (Platz 4), Adrien Tambay (Platz 5) und Bruno Spengler (Platz 6) verlassen Zandvoort ebenfalls mit Punkten.
Roberto Mehri verpasste im Mercedes als Elfter die Punkte wirklich nur knapp. Auf den Plätzen dahinter folgten Susie Wolff vor Andy Priaulx, Joey Hand und Filipe Albuquerque. Der Audi Fahrer fuhr in der Schlussphase zweimal ins Kiesbett und wurde mit 9 Runden Rückstand bewertet.
In der DTM Meisterschaft 2012 führt Paffett weiterhin mit 16 Punkten Vorsprung auf den neuen Zweitplatzierten Jaime Green. Bruno Spengler liegt nur noch auf Rang 3 mit 18 Punkten Rückstand auf Paffett.
Am 16. September 2012 geht es in der Motorsport Arena Oschersleben für die DTM ins drittletzte Rennen der diesjährigen Saison
Hier gehts zu den DTM Ergebnissen
Jackie Weiss