Farfus an der Spitze nach dem zweiten Training
© BMW | Zoom

DTM 2012: Augusto Farfus setzt deutliche Bestmarke im zweiten Training

(Speed-Magazin) Der BMW-Pilot Augusto Farfus setzte im zweiten freien Training auf dem Nürburgring eine deutliche Duftmarke. Der BMW-Pilot unterbot den bisherigen DTM-Streckenrekord. Zweiter Wurde Edoardo Mortara vor dem amtierenden DTM-Champion Martin Tomczyk. Mercedes nur auf Position 14.

Bei sommerlichen Temperaturen in der Eifel startete pünktlich das zweiten freie Training auf dem Nürburgring. Augusto Farfus war der Mann der ersten viertel Stunde, und korrigierte die Rundenzeit an der Spitze permanent nach unten. Zwischenzeitlich setzte sich auch Mike Rockenfeller in Szene und verwies den BMW-Piloten von der führenden Position. Auch der Audi-Teamkollege Miguel Molina rutschte kurze Zeit später am Brasilianer vorbei.

Rockenfeller beim Heimspiel gut unterwegs
Rockenfeller beim Heimspiel gut unterwegs
© DTM
Nach gut 25 Minuten sorgte der Spielberg-Sieger Edoardo Mortara für ein Audi-Trio an der Spitze. Der Italiener sicherte sich vorerst die führende Position im Klassement. Neben Audi und BMW in den Top5 liess Mercedes etwas die Frage offen, wie gut man in der Eifel ist. Robert Wickens bildete auf Position acht die Speerspitze aus Stuttgart. Allerdings zeigte der bisherige Saisonverlauf immer, dass Mercedes pünktlich zum Qualifying wieder an der Spitze anzutreffen ist.

Audi dominiert die ersten Halbzeit des zweiten Trainings - 6 Audis in den Top10

Susie Wolff zeigte in der ersten Hälfte des zweiten freien Trainings gute Ambitionen im Qualifying am Nachmittag über das Q1 hinaus zu kommen. Die junge Schottin reihte sich drei Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit auf Position zwölf ein. Ihre Audi-Kontrahentin Rahel Frey realisierte Position 19. Nach Ablauf der ersten 45 Minuten des zweiten Trainings führte das Audi-Trio mit Edoardo Mortara, Mike Rockenfeller und Miguel Molina vor Augusto Farfus, Mattias Ekström, Adrien Tambay und Martin Tomczyk.

Der Champion in Schlagdistanz
Der Champion in Schlagdistanz
© DTM
Mercedes verpasste den Sprung in die Top10 und landete auf Position zwölf mit dem Kanadier Robert Wickens der zwischenzeitlich durchgereicht wurde. Für Roberto Merhi lief es nicht gut. Bereits am Freitag war der Mercedes-Rookie nicht gut unterwegs, und zeigte auch am Samstag keine Verbesserungen. Einzig ein Dreher zog die Aufmerksamkeit auf den Spanier während der ersten Hälfte des zweiten Trainings.

Die zweiten Halbzeit des zweiten freien Trainings eröffnete erneut Augusto Farfus mit einer Bestzeit. Allerdings konnte sich der BMW-Pilot diesmal nicht lange an der Spitze halten, da Mike Rockenfeller im Audi den Platz für sich vereinnahmte. Auch Rockenfeller war nicht lange im Genuss, auf dem Platz an der Sonne zu verweilen, Dirk Werner unterbot im BMW die Zeit des Audi-Piloten.

Mercedes auch in der zweiten Hälfte am Ende der Session weit abgeschlagen

Das muntere Wechselspiel an der Spitze ging weiter, bis Mattias Ekström eine richtig ernstzunehmende Zeit in den Asphalt brannte. Schnell war das Audi-Trio wieder an der Spitze. Nach knapp zehn Minuten der zweiten Hälfte führte der Schwede Ekström vor seinen Markenkollegen Timo Scheider und Miguel Molina. Das Audi-Quartett vollendete kurze Zeit Später Edoardo Mortara.  Langsam tauchten auch die ersten Mercedes-Piloten in den Top10 auf. Der Norisring-Sieger Jamie Green reihte sich auf P4 ein, während Gary Paffett auf sechs fuhr, vor seinem H.W.A. Teamkollegen Ralf Schumacher. Augusto Farfus hatte zwischenzeitlich das Audi Quartett an der Spitze durchgewürfelt und sich auf P2 wieder eingereiht, während die Spitze von Mike Rockenfeller übernommen wurde.

Schlechter lief es für Adrien Tambay, der mit seinem Audi plötzlich ausrollte. Offenbar hat der junge Franzose mit technischen Probleme zu kämpfen, da zuvor leichte Fehlzündungen und kleinere Aussetzer zu hören waren. Für Tambay war das zweiten Training zwanzig Minuten vor dem Ende der Session beendet.

Green erneut bester Mercedes-Pilot
Green erneut bester Mercedes-Pilot
© DTM
Gut unterwegs war Andy Priaulx, der seinen BMW auf P5 vorfahren konnte. Bislang hatte der Ex-WTCC-Weltmeister keine sehr erfolgreiche Saison, weshalb ein Erfolgserlebnis sicherlich eine zusätzliche Motivation beim Briten freisetzen würde. Eine Viertelstunde vor dem Ende des Trainings setzte Edoardo Mortara seinen Audi wieder auf die erste Position vor Mike Rockenfeller. Mit einer 1:24.153 Minuten unterbot der Italiener den bisherigen Rundenrekord der DTM in der Eifel.

Drei Minuten vor dem Ende der Session korrigierte Augusto Farfus die Zeit nochmal deutlich nach unten. Mit einer 1:23.917 setzte der Brasilianer die absolut neue Bestzeit. Auch Martin Tomczyk verbesserte sich auf Position drei. Zwischen den beiden BMW-Piloten reihte sich Edoardo Mortara im Audi ein. Timo Scheider und Mike Rockenfeller komplettierten die Top5 des zweiten Trainings. Jamie Green erneut Mercedes-Speerspitze auf Position 14.

Stephan Carls