Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz sind vom dritten auf den fünften Gesamtrang zurückgefallen
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Rallye Dakar 2014 Live Ergebnisse: Zwei Plattfüsse und weicher Sand - Toyota Hilux Nr.302 fällt auf Platz fünf zurück!

(Speed-Magazin.de / Rallye Dakar 2014 Live) Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben auf der neunten Etappe der Rallye Dakar etwas an Boden verloren und sind vom dritten auf den fünften Gesamtrang zurückgefallen. Zwei Reifenschäden brachte das Duo in seinem Imperial Toyota Hilux aus den Rhythmus. Beim heissen Ritt durch die extrem staubige Atacama-Wüste von Calama nach Iquique waren dann Ausdauer und Geduld gefragt: Mit viel Fingerspitzengefühl tasteten sich “GdV” und “DvZ” über den ausgesprochen weichen Untergrund von Düne zu Düne – und kamen schliesslich mit dem fünftbesten Tagesergebnis ins Ziel. In der Gesamtwertung nach wie vor “Best of the Rest” hinter vier Minis, liegt die #302 nun zeitgleich mit den viertplatzierten Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz auf Rang fünf.

Bei der “Dakar” ging es am Dienstag von den Bergen hinunter in Richtung Ozean. An der chilenischen Pazifikküste entlang durchquerte das Starterfeld die berühmt-berüchtigte Atacama-Wüste, den trockensten Ort der Erde, wo mancherorts seit Jahren kein Niederschlag mehr gemessen wurde. Teilweise im Zeitlupentempo wühlten sich die Teilnehmer durch die Sandberge. Wie tückisch dieses Gelände für alle Fahrzeuge sein kann, zeigten unglücklicherweise die südafrikanischen Teamkollegen von Giniel und Dirk, Leeroy Poulter und Robert Howie: Nach einem Überschlag verlor das Duo im Hallspeed-Toyota #323 mehr als zwei Stunden.

Zwei Reifenschäden brachte das Duo in seinem Imperial Toyota Hilux aus den Rhythmus
Zwei Reifenschäden brachte das Duo in seinem Imperial Toyota Hilux aus den Rhythmus
© de Villiers/von Zitzewitz
Giniel de Villiers nach Etappe 9: “Das ist heute wirklich ein extrem schwieriger Dakar-Tag gewesen. Dabei hatte es zu Beginn noch ganz gut ausgesehen, denn zunächst ist es bei uns recht ordentlich gelaufen. Doch dann haben wir uns einen Plattfuss eingefangen und dadurch etwas unseren Rhythmus verloren. Anschliessend haben wir Holowczyc eingeholt – nur um dann einen zweiten Reifenschaden zu erleiden. Grund genug, um es auf dem Rest der Etappe, speziell als über die sehr weichen Sanddünen ging, etwas ruhiger angehen zu lassen. Wenn man sieht, in welche Probleme unsere Konkurrenten heute teilweise geraten sind, können wir froh sein, dass wir es überhaupt so souverän ins Etappenziel geschafft haben. Dennoch sind wir natürlich enttäuscht, dass wir heute recht viel Zeit und auch zwei Plätze im Gesamtklassement verloren haben.”

Dirk von Zitzewitz nach Etappe 9: “Die heutige Etappe war echt heftig. Zunächst hat uns die grosse Höhe – und die damit verbundenen Leistungseinbussen aufgrund der dünnen Luft – das Leben schwergemacht. Nach den beiden Reifenwechseln stellten sich dann die extrem weichen und dadurch schwierig zu durchfahrenden Dünen als grosse Herausforderung dar. Die hochstehende Sonne zur Mittagszeit tut dann ihr Übriges: Man sieht die Konturen der Dünen nur sehr schlecht und das Roadbook war dabei leider auch keine grosse Hilfe. Manchmal mussten wir mehrmals ansetzen, um mit genug Schwung über die Dünen zu kommen. Für unsere Teamkollegen, die sich anscheinend überschlagen haben, tut es uns sehr leid. Immerhin sieht es so aus, als ob ihnen glücklicherweise nichts weiter passiert ist. Unsere Red-Bull-Freunde Sainz und Gottschalk haben heute ebenfalls viel Zeit verloren – hoffentlich geht es für sie morgen weiter.”

Dakar 2014 - Top5 der Etappe 9

1. PETERHANSEL (Mini) 04:17:53
2. AL-ATTIYAH (Mini) +00:02:17
3. ROMA (Mini) +00:11:36
4. TERRANOVA (Mini) +00:14:14
5. DE VILLIERS (Toyota) +00:22:57

Vollständiges Ergebnis der 9. Etappe HIER!

Rallye-Dakar-Gesamtwertung nach Etappe 9

01. Joan Roma/Michel Périn (E/F), Mini, 34:15.37 Std.
02. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 34:27.47 Std.
03. Orlando Terranova/Paulo Fiuza (RA/P), Mini, 35:10.10 Std.
04. Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz (Q/E), Mini, 35:15.23 Std.
05. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 35:15.23 Std.
06. Krzsyztof Holowczyc/Konstantin Zhiltsov (PL/RU), Mini, 37:15.40 Std.

Vollständiges Gesamtergebnis nach der 9. Etappe HIER!

Das kommt: Vorschau auf Etappe 10

Iquique–Antofagasta (Verbindung: 53, Prüfung: 631, Verbindung: 0 km)

Rallye Dakar 2014 - Etappe 10
Rallye Dakar 2014 - Etappe 10
© Dakar
Auf der zehnten Etappe der Rallye Dakar wartet auf die Teilnehmer eine rasante Berg- und Talfahrt. Von Iquique geht es entlang der malerischen Pazifikküste über 684 Kilometer in Richtung Antofagasta. Auf den ersten 231 Prüfungskilometern wechseln sich Sand und loser Erdboden ab. Es folgt eine 185 Kilometer lange Verbindungsetappe. Der zweite, 215 Kilometer lange Teil der morgigen Prüfung geht dann über Schotter und den so genannten ”Fesh Fesh”-Sand – enorm feiner Sand, der schnell zum Verhängnis werden kann. Es geht weiter über kurvige Pisten in der Minenregion um La Portuda. Neben einem sagenhaften Pazifik-Panorama gibt es kurz vor dem Ziel aus der Ferne das Naturdenkmal ”La Portada” zu bestaunen, ein im Ozean gelegener Steinbogen aus Andesit-Gestein.

de Villiers/von Zitzewitz / J.M