Viel Zeit verloren und trotzdem aufgeholt!
© de Villiers/von Zitzewitz | Zoom

Rallye Dakar 2014 Live Ergebnisse: Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz im Toyota Hilux Nr.302 wieder Vierte!

(Speed-Magazin.de / Rallye Dakar 2014 Live) Viel Zeit verloren und trotzdem aufgeholt, so lässt sich die zehnte Etappe der Rallye Dakar für Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz zusammenfassen. Denn das Duo meisterte auf dem Weg von Iquique nach Antofagasta gleich mehrere Herausforderungen erfolgreich – und wurde am Ende mit dem Vorrücken auf den vierten Gesamtrang belohnt. Auf dem Weg ins Etappenziel Antofagasta erwies sich ausgerechnet die letzte Düne des Tages als besonders tückisch – „GdV“ und „DvZ“ mussten ihren Imperial Toyota Hilux mit der Schaufel aus dem weichen Sand befreien. Zu allem Überfluss kostete ein Reifenwechsel anschliessend wichtige Zeit, so dass der Rückstand der #302 zur Spitze weiter anwuchs.

Die zehnte Etappe der Rallye Dakar war zweigeteilt: Auf den ersten 231 Prüfungskilometern wechselten sich Sand und loser Erdboden ab. Es folgte eine 185 Kilometer lange Verbindungsetappe. Der zweite, 215 Kilometer lange Teil der Prüfung stand im Zeichen des so genannten „Fesh-Fesh“-Sands – enorm feiner Sand, der den Teilnehmern schnell zum Verhängnis werden kann. Weiter über kurvige Pisten in der Minenregion um La Portuda, ging es kurz vor dem Ziel am Naturdenkmal „La Portada“ vorbei, ein im Ozean gelegener Steinbogen aus Andesit-Gestein.

Giniel de Villiers: Bei der Dakar gibt es keine einfachen Tage
Giniel de Villiers: Bei der Dakar gibt es keine einfachen Tage
© de Villiers/von Zitzewitz
Giniel de Villiers nach Etappe 10: „Erneut kein einfacher Tag für uns, aber bei der ‚Dakar‘ gibt es ja auch keine einfachen Tage. Gleich bei der ersten Dünenkreuzung haben wir uns schwergetan und drei Versuche benötigt, um sie zu überqueren. Nachdem wir etwas Luft aus den Reifen gelassen hatten, war die Traktion glücklicherweise besser und dann ging es. Danach ist es für uns ganz gut vorwärts gegangen, doch ausgerechnet bei der allerletzten Düne hatten wir etwas zu wenig Schwung, so dass wir exakt auf dem Scheitelpunkt hängengeblieben. Unglücklicher ging’s kaum, denn dann mussten wir aussteigen und unseren Pickup freischaufeln – sehr ärgerlich, das ging auf meine Kappe. Trotzdem sind wir in der Gesamtwertung um einen Platz vorgerückt. Mal sehen, was der Donnerstag bringt.“

Dirk von Zitzewitz nach Etappe 10: „Heute war bei uns im wahrsten Sinne des Wortes etwas Sand im Getriebe. Dieser weiche ‚Fesh-Fesh‘-Sand ist wirklich tückisch. Als wir auf der letzten Düne feststeckten und schon fleissig am Schaufeln waren, hatte ich mich noch gewundert, warum hinter uns keine Autos kamen. Später stellte sich dann heraus: Anscheinend hatten einige einen Wegpunkt nicht gefunden. Dass Carlos und Timo heute ausgeschieden sind, tut uns leid. Glücklicherweise scheinen beide wohlauf zu sein. Am Donnerstag erwartet uns die längste und schwerste Etappe. Hoffen wir mal, dass wir gut durchkommen.“

Rallye-Dakar-Gesamtwertung nach Etappe 10

01. Joan Roma/Michel Périn (E/F), Mini, 38:52.57 Std.
02. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mini, 38:55.12 Std.
03. Nasser Al-Attiyah/Lucas Cruz (Q/E), Mini, 39:38.58 Std.
04. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Imperial Toyota, 40:07.13 Std.
05. Orlando Terranova/Paulo Fiuza (RA/P), Mini, 40:07.33 Std.
06. Krzsyztof Holowczyc/Konstantin Zhiltsov (PL/RU), Mini, 42:10.28 Std.

Vollständiges Gesamtergebnis nach der 10. Etappe HIER!

Das kommt: Vorschau auf Etappe 11

Antofagasta–El Salvador (Verbindung: 144, Prüfung: 605, Verbindung: 0 km)

Rallye Dakar 2014 - Etappe 11
Rallye Dakar 2014 - Etappe 11
© Dakar
Die Teilnehmer der Rallye Dakar biegen langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Nur noch drei Etappen, dann dürfen die Fahrer – im Idealfall – über den Zielstrich in Valparaíso an der chilenischen Pazifikküste fahren. Doch vorher wird es noch einmal heiss, sandig und extrem anspruchsvoll. Am Donnerstag warten die Dünen von Copiapó in der berühmten und extrem heissen Atacama-Wüste. Hier gilt es wieder, geschickt zu navigieren um im feinen und tiefen Sand nicht stecken zu bleiben. Bevor es in die Atacama geht, durchqueren die Fahrer zahlreiche ausgetrocknete Flussbetten und müssen dabei sehr aufmerksam sein. Denn die scharfen Uferkanten können schnell mal übersehen werden. Und das macht selbst die stabilste Radaufhängung nicht immer mit.

de Villiers/von Zitzewitz / J.M