Opel-Flaggschiffe auf der Techno Classica: Vom 1937er-Admiral bis zum Insignia Grand Sport
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Techno Classica 2017: Opel fährt seine Flaggschiffe auf

(Speed-Magazin.de) „Die Flaggschiffe von Opel“ lautet das Motto des Markenauftritts der Rüsselsheimer auf der 29, Techno Classica in Essen (5.–11.4.2017). Das Unternehmen schlägt dabei auf dem 400 Quadratmeter großen Stand in Halle 2 mit dem neuen Insignia Grand Sport die Brücke in die Gegenwart. Angeführt wird die Opel-Flotte vom Vorkriegs-Admiral, der 1937 seine Premiere feierte. Mit dem zweimillionsten gebauten Opel, einem 1956er Kapitän, geht die Zeitreise weiter. Es folgen als typische Vertreter der KAD-Modelle ein Diplomat A von 1968 sowie ein Opel Admiral, Baujahr 1970 – echte Straßenkreuzer. Der Senator A von 1978 ist dann ein typischer Vorreiter der eher sachlichen Siebziger.

Anlässlich des 75. Firmenjubiläums präsentierte die Adam Opel AG am 17. Februar 1937 zwei Neuheiten, deren Konstruktion zukunftsweisend war: Admiral und Super 6. Beide Typen waren seinerzeit mit fortschrittlicher Motoren-Technologie ausgerüstet. Reihensechszylinder mit 3,6 Litern Hubraum und 75 PS sowie 2,5 Litern Hubraum und 55 PS trieben die neuen Modelle an. Mit dem Admiral begründete Opel die Linie der neuen Luxusmodelle, der Super 6 bereitet den Weg für den populären Kapitän von 1938.

Zehn Jahre später verließ der erste Nachkriegs-Kapitän das Werk. Mit dem Wirtschaftswunder nahm auch dessen Karriere Fahrt auf. Der Kapitän gehörte zu den meistverkauften Sechs-Zylinder-Wagen Deutschlands und entwickelte sich zum internationalen Bestseller: 60 Prozent der Produktion wurde im Ausland verkauft. Eine besondere Rolle in der Erfolgsgeschichte spielte ein am 9. November 1956 gebauter Kapitän, der auch in Essen zu sehen sein wird: Als zweimillionster Opel trägt das Jubiläums-Modell ein goldfarben lackiertes Dach sowie mit 24-karätigem Gold überzogene Zierteile. Als erster deutscher und europäischer Autohersteller übersprang Opel mit ihm magische Zwei-Millionen-Marke.

Eine umfassende Neuauflage der Oberklasse von Opel folgte 1964. Kapitän, Admiral und Diplomat heißen die „Großen Drei“ (KAD), wie das Unternehmen für seine repräsentativen Modelle warb. Erstmals bot die Marke neben Reihen-Sechs-Zylinder-Motoren auch V8-Triebwerke an. Die Rangfolge ergab sich aus Ausstattung und Motorisierung. Kapitän und Admiral wurden mit dem bekannten, 100 PS starken 2,6 Liter-Sechszylindermotor geliefert, beim Diplomat sorgte ein V8-Triebwerk mit 4,6 Litern Hubraum und 190 PS für den Vortrieb des Flaggschiffs der Baureihe. Ab Frühjahr 1965 konnten auch Kapitän und Admiral wahlweise mit dem 4,6-Liter-V8-Motor und Automatik-Getriebe des Diplomat geliefert werden. Beide blieben als V8 Modelle mit Sonderstatus: Vom Kapitän wurden nur 113, vom Admiral 622 Stück gebaut.

Die Vertreter der zweiten KAD-Reihe von 1969 zeigten sich formal und technisch grundlegend überarbeitet – und sind in allen Belangen gewachsen. Der Kapitän mit 2.8-Liter-Reihensechszylinder leistete 132 PS, darüber rangierte der komfortabler ausgestattete Admiral, der als 2800 S über 145 PS und in der stärksten Ausführung als Admiral 2800 E über 165 PS verfügte. Topmotorisierung war der 5,4-Liter-V8 mit 230 PS, der serienmäßig das Spitzenmodell Diplomat antrieb.

40 Jahre nach dem Debüt des Admiral kam ein neuer großer Opel mit großem Namen auf den Markt. Ab 1977 markierte der Senator die Spitze der Modellpalette. Als erste Fahrzeuge der Marke verfügten der Senator und sein sportliches Coupé-Schwestermodell Monza über einzeln aufgehängte Hinterräder und raumsparende Miniblock-Schraubenfedern. Und wieder 40 Jahre später, acht Jahrzehnte nach dem Admiral von 1937, ist es Zeit für ein weiteres Debüt: Der Insignia Grand Sport feiert auf der Techno Classica seine Deutschland-Premiere.

AMPNET / RB