Echte Teamarbeit hat Sieg ermöglicht!
© Grasser Racing | Zoom

Blancpain Sprint Series: Grasser Racing Team mit Doppelsieg in Brands Hatch!

(Speed-Magazin.de / Blancpain Sprint Series) Beste Wetterbedingungen fanden die Protagonisten der neuen Blancpain Sprint Serie am vergangenen Wochenende im britischen Brands Hatch vor. Grosse Spannung versprach schon vorher der Umstand, dass nur sehr wenige Piloten den 3,916 km Kurs kannten und alle Teams die freien Trainings intensiv nutzen mussten, um die Strecke kennenzulernen und für die Fahrzeuge das optimale Setup zu finden.

Das österreichische Grasser Racing Team konnte mit dem Neuzugang Stefan Landmann (AUT) noch kurz vor der Veranstaltung das Team komplettieren und war mit zwei Reiter Lamborghini Gallardo FL2 am Start. Landmann und sein Fahrzeugpartner Sascha Halek, der in dieser Saison an seiner ersten GT-Meisterschaft teilnimmt, starten in der ProAm-Wertung im Gallardo mit der Startnummer #27. Im zweiten Fahrzeug sitzen der Niederländern Jeroen Bleekemolen und Hari Proczyk aus Österreich (Startnummer #28). Bleekemolen kennt die Strecke in Brands Hatch aus vergangenen Rennen und konnte so wertvolle Tipps an seine Teamkollegen weitergeben.

In einem aufregenden Quaylifying holten Bleekemolen/Proczyk mit der drittschnellsten Zeit, nur ein Zehntel hinter dem Schnellsten, einen Startplatz in der zweiten Startreihe für das Qualifying-Rennen. Für Sascha Halek und Stefan Landmann reichte es trotz schneller Rundenzeiten nicht für einen guten Startplatz.

Pole Position für Bleekemolen und Proczyk
Pole Position für Bleekemolen und Proczyk
© Grasser Racing
Beim Rennstart am Sonntag hatten beiden Lamborghini einen guten Start. Von P3 kam Jeroen Bleekemolen schon nach der ersten Runde auf P2 über die Ziellinie. Während seines spannenden Stints griff er immer wieder den Audi vor sich an und gab dem Audi hinter sich Paroli, behauptet sich so souverän auf P2. Nach einer spannenden halben Rennstunde brachte er den Gallardo zum Fahrerwechsel an die Box und übergab das Auto an Hari Proczyk. Ein sehr schneller Fahrerwechsel ermöglichte den Beiden die Führung zu übernehmen. Proczyk nutzte den Kampf um die Plätze der hinter ihm stattfand und setzte sich nach vorne ab. Zum Ende des Rennens schaffte es M. Buhk im Mercedes-Benz auf Proczyk aufzuschliessen und griff an. Der Österreicher behielt aber die Nerven und somit Buhk hinter sich und holte den ersten Sieg für das Team in der Blancpain Sprint Serie und die beste Startposition für das Hauptrennen am Sonntagnachmittag.

Sascha Halek konnte nach dem Start in der ersten Runde ein paar Positionen gut machen und zeigte dann mit den anderen Fahrzeugen einen harten Kampf um Platzierungen. Auf P13 liegend kam der Österreicher an die Box und Stefan Landmann übernahm das Fahrzeug. Beim Restart des Motors gab es Verzögerungen und Landmann verlor wertvolle Sekunden, reihte sich auf P15 wieder ins Fahrzeugfeld ein, blieb aber im Verkehr stecken und beendete das Rennen auf einem enttäuschenden P15.

Kurz vor dem Hauptrennen erlebte das Team einen Schreckmoment als 15 Minuten vor Start festgestellt wurde, dass beim Fahrzeug von Bleekemolen/Proczyk hinten ein Radlager defekt war. Die Mechaniker behoben das Problem in einer beachtlich kurzen Zeit, so dass der Lamborghini gerade noch an der Startaufstellung zum Rennen teilnehmen konnte. Hari Proczyk ging von P1 ins Rennen, fuhr fehlerfreie Runden und liess die Konkurrenz hinter sich. Jeroen Bleekemolen setzte den Run fort und holte den zweiten Sieg an diesem Wochenende für das Team.

Pech dagegen hatten Halek und Landmann, als Stefan Landmann direkt nach dem Start merkte, dass die Servolenkung in seinem Fahrzeug ausfiel. Eine wirklich erfolgreiche Teilnahme am Rennen war ohne Lenkunterstützung aber nicht mehr möglich. Die Beiden fuhren das Rennen zwar zu Ende aber ohne nennenswertes Ergebnis.

Halek und Landmann im Gallardo mit der Startnummer 27
Halek und Landmann im Gallardo mit der Startnummer 27
© Grasser Racing
Stefan Landmann: „Das war mein erstes Wochenende in der Blancpain Sprint Serie. Mit einem neuen Auto, mit einem neuen Team, auf einer unbekannte Rennstrecke und mit einem neuen Fahrzeugpartner. Wenn ich das berücksichtige bin ich mit dem ersten Wochenende schon ganz zufrieden. Das Team hat einen guten Job erledigt und ich fühle mich sehr wohl. Ich bin sicher, dass wir uns noch sehr gut steigern können. Die Rennstrecke in Zandvoort, auf der die Serie im Juli die nächste Veranstaltung hat, kenne ich auch noch nicht. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir dort gut dabei sein werden.“

Hari Proczyk: „Das war ein richtig gutes Wochenende. Das Team war richtig Spitze, die Autos waren perfekt vorbereitet, Jeroen hat eine Topleistung gezeigt. Und mit mir bin ich dieses Mal auch zufrieden. Wir haben alles richtig gemacht und sind belohnt worden. Ohne den Einsatz aller die dabei sind, sowie den Sponsoren, wäre das so gar nicht möglich. Ich hoffe, wir können in Zandvoort wieder an unsere Leistung anknüpfen. Ich freue mich schon!“

Jeroen Bleekemolen: „Das Team hat am Wochenende eine Top-Performance gezeigt und hat uns ein perfektes Auto hingestellt. Spitze war die Reparatur noch kurz vor dem Start zum Hauptrennen und dazu noch ein einwandfreier und schneller Boxenstopp. Eigentlich hat das Team das Rennen gewonnen. Wir sind alle sehr glücklich über die Ergebnisse vom Wochenende und freuen uns auf Zandvoort. Ich bin mir sicher, dass wir dort auch eine gute Leistung zeigen können.“

Teamchef Gottfried Grasser: „Ein Wahnsinn! Unser Team und die Fahrer haben am Wochenende eine Spitzenleistung gezeigt, waren immer auf den Punkt bereit und haben uns so zu dem Ergebnis vom Wochenende geführt. Wir haben gezeigt, dass wir als sehr kleines Team ganz vorne dabei sein können. Ich möchte mich bei meinen Jungs bedanken, die immer volle Leistung zeigen. Jeder Einzelne macht einen Top-Job: Danke!
Für Stefan (Landmann) und Sacha (Halek) lief es an diesem Wochenende noch nicht so rund, aber das wird sich merklich bessern. Stefan war das erste Mal dabei, hat wenig Erfahrung mit dem Lamborghini und war auch das erste Mal in Brands Hatch. Ebenso war Sascha (Halek) noch nie auf der Strecke. Beide konnten sich enorm steigern und werden in Zandvoort zeigen, dass sie gute Fahrer sind.

Das Grasser Racing Team liegt mit 44 Punkten jetzt auf P2 in der Gesamtwertung der Teams in der Blancpain Sprint Serie. Hari Proczyk und Jeroen Bleekemolen belegen mit 42 Punkten P2 in der Fahrerwertung, nur 9 Punkte hinter den Führenden Buhk/Götz auf Mercedes-Benz.

Der nächste Einsatz in der Blancpain Sprint Serie findet vom 4.-6. Juli 2014 in Zandvoort (NLD) statt.

Grasser Racing Team / MB