Berliner Florian Strauss startet in die Blacpain Endurance Serie
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Blacpain Endurance Series: Sieger der GT Academy Florian Strauss startet im Nissan GT-R Nismo GT3

(Speed-Magazin.de / Blacpain Endurance Series) Am Sonntag um 14:45 Uhr fällt für Nissan im königlichen Park von Monza die Startflagge zur neuen europäischen Motorsportsaison. Der erste Lauf zur Blancpain Endurance Serie ist zugleich Premiere für den Sieger der deutschen GT Academy im 550 PS starken Nissan GT-R NISMO GT3. Die Vorfreude von Florian Strauss (28) auf das Debüt in einem „richtigen“ GT-Renner ist daher gross: „Monza ist eine neue Strecke für mich, ein sehr schneller Kurs mit einigen sehr brutalen Bremszonen. Wir haben die Piste im Simulator fleissig geübt, doch ist es ein Unterschied, wenn man mit zahlreichen anderen Konkurrenten im Pulk und real auf der Strecke unterwegs ist. Wir hoffen auf einen Platz auf dem Siegerpodest, auch deshalb, weil Monza etwas Besonderes ist.“

Bei der Erfüllung seines Traums werden dem Berliner in Italien Nick McMillen (20), Sieger des amerikanischen GT Academy Wettbewerbs, und der langjährige Nissan Stammpilot Alex Buncombe (32) aus England helfen. In einem Nissan mit der Startnummer 80 – als Hommage an das im vergangenen Jahr gefeierte 80-jährige Nissan Unternehmensjubiläum. McMillen, der zuvor lediglich Motocross-Rennen bestritten hatte, setzte sich in den USA gegen 400.000 weitere Konsolenspieler auf Gran Turismo 6, dem realistischen Rennsimulator für die PlayStation3, durch.

Das für ihn und Florian Strauss neue Renngerät beschreibt der aus Salem (Oregon) stammende Amerikaner so: „Der GT3 NISMO GT-R ist ein ganz anderes Auto als der von uns in Dubai gefahrene 370Z. Über 100 PS mehr, grössere Bremsen, deutlich mehr Abtrieb und vieles mehr. Du kannst später in die Kurven hineinbremsen und deutlich mehr Speed wieder mit hinaus nehmen. Da der Renn-GT-R im Gegensatz zum Serienmodell aber Heck- statt Allradantrieb hat, fährt er sich durchaus ähnlich wie der 370Z. Und, obwohl er ja ein echter Rennwagen ist, sogar noch etwas gutmütiger als der 370Z.“

Zu dem über drei Stunden langen Langstreckenrennen im königlichen Park tritt das Nissan GT Academy Team RJN als amtierender Meister der Kategorie PRO-AM an. Neben dem Auto mit Nummer 80 will die multinationale Besatzung des zweiten GT-R NISMO GT3 mit Startnummer 35 den Grundstock zur erfolgreichen Titelverteidigung legen. Der Portugiese Miguel Faisca, Sieger der europäischen GT Academy 2013, teilt sich hier das Volant mit Katsumasa Chiyo und Mark Shulzhitskiy. Der Japaner fährt im Rahmen des globalen Fahreraustauschprogramms von NISMO in diesem Jahr eine komplette Saison in Europa; der Sieger der russischen GT Academy 2012 vertritt seinen Nachfolger Stanislav Aksenov, der noch auf sein Visum wartet.

„Die neuen NISMO Athleten sind erst seit wenigen Monaten unter unseren Fittichen, haben aber in dieser Zeit die bislang umfangreichste Rennfahrerausbildung in der GT Academy-Geschichte genossen“, betont Nissans globaler Motorsportdirektor Darren Cox. „Wir suchen ständig nach Verbesserungsmöglichkeiten und schauen uns durchaus auch in anderen Sportarten um. Ich freue mich besonders, Chiyo-san im Team begrüssen zu können. Einen japanischen Fahrer als festes Teammitglied an Bord zu haben zeigt, wie global unsere Motorsport-Organisation aufgestellt ist.“

Die Verteidigung des PRO-AM-Titels in der Blancpain-Serie werde für Nissan ein hartes Stück Arbeit, bekennt Cox. „Diese Serie ist so etwas wie die Champions League des GT-Sports – mit den besten nationalen GT-Teams bei Rennen kreuz und quer durch Europa. Trotzdem hoffen wir, auch in diesem Jahr und mit unseren neuen Piloten wieder vorn mitmischen zu können.“

Alex Buncombe, der auch in diesem Jahr die Rolle eines Mentors der „jungen Wilden“ spielt, ist in diesem Punkt optimistisch: „Meine Erwartungen an die neuen Teamkollegen sind hoch. Diese Jungs wissen, was sie zu tun haben und hatten in den Wochen vor Monza die allerbesten Trainingsbedingungen. Der Schlüssel zum Erfolg in der Blancpain Serie ist Regelmässigkeit. Ich werde die Jungs so führen, dass für sie beim Saisonauftakt das bestmögliche Resultat herausspringt.“

Zeitplan:
Qualifying, Samstag, 15:20 Uhr
Rennen, Sonntag, 14:45 Uhr

Nissan / JM